2017
Die Welt draussen ist hart und unerbittlich, in Dogville ist alles ein wenig anders, ein wenig besser: übersichtlicher, verbindlicher, menschlicher. Dogville ist ein vitaler Gegenentwurf zum Zeitgeist der Unmenschlichkeit. Die Teilnehmer dieses Projekts haben es nicht unbewusst «DOGVILLE» genannt: In Dogville wird kein Hund geschlagen. Es ist eine Art Gnadenhof. Allerdings: Es ist auch ein alteingesessenes Experiment, eines mit langer Tradition, der Idealismus ist bereits etwas verdunstet. Dogville steht auch für die sich liberal gebenden, bürgerlichen Lebenswelten, bei denen sich bisweilen grosse Widersprüche zwischen theoretischem Anspruch an Mitmenschlichkeit, Teilhabe, Humanität und gelebter Praxis auftun.
Regie: Volker Lösch